Die Relevanz von Content Clustern für Ihre SEO-Strategie

Genauso wichtig wie der Content auf Ihrer Website ist es, diesen Inhalten eine logische Struktur zu geben, damit User und Suchmaschinen sich leicht zurechtfinden. Sogenannte Content Cluster helfen dabei, genau das zu erreichen.

Content is King - das ist im SEO schon seit Jahren so. Aber damit hochwertige, nützliche Inhalte auf Ihrer Website auch den gewünschten Erfolg haben, ist es unerlässlich, diesen eine logische Struktur zu geben.

Dafür nutzen SEO-Experten die sogenannten Content Cluster.

Was sind Content Cluster?

Die Grundidee eines Clusters basiert auf einem System von thematisch verwandten Artikeln, Seiten und Inhalten, die hierarchisch angeordnet und miteinander verknüpft sind. Dieses Netzwerk von Inhalten erleichtert es den Suchmaschinen den Kontext und die Relevanz Ihrer Webseite zu analysieren.

Im Kern des Clusters steht das Hauptthema (Pillar Content). Dieses Hauptthema ist dann in weitere unterstützende Inhalte, Unterthemen, gegliedert ist, die sich jeweils auf einen oder mehrere Aspekte des Pillars konzentrieren. Die Inhalte auf jeder Ebene sind durch interne Links miteinander verbunden, um es Usern und Suchmaschinen gleichermaßen zu erleichtern, Zusammenhänge zu erkennen.

Das Inhalts-Netzwerk besteht also aus drei Elementen:

  1. Das erste Element des Content Hub ist die sogenannte Säulenseite (Pillar Content). Dies ist die zentrale Seite, die das Hauptthema darstellt und umfassend behandelt. Ziel ist es, dass diese Seite in den Suchergebnissen auf den vorderen Plätzen erscheint, am häufigsten für allgemeine Short-Tail-Keywords (z. B. “organische Pflanzenerde”) rankt.

    Aus diesem Grund sollte sie inhaltlich am umfangreichsten sein, aber gleichzeitig auch nur die wichtigste Zusammenfassung aus jedem detaillierten Unterthema enthalten. Für detailliertere Informationen verweist die Säulenseite auf die einzelnen Cluster-Seiten (Unterthemen).

  2. Auf den Pillar Content folgen die sogenannten Cluster-Seiten, die sich den Unterthemen ausführlich widmen. Nutzen Sie diese Seiten, um Details des Hauptthemas genauer zu beschreiben und so einen möglichst großen Anteil der Long-Tail-Keywords (lange, spezifische Suchanfragen, z. B. “wie topft man einen Kaktus korrekt um”) abzudecken.
     
  3. Der dritte Kernbestandteil des Content Clusters sind interne Links, die Ihre Inhalte miteinander verknüpfen und einen Pfad für Nutzer und Suchmaschinen schaffen.

Eine klar definierte Inhaltsstruktur hilft Ihnen auch, Ihre Inhalte langfristig zu planen. So springen Sie bei der Erstellung von Content nicht mehr ad hoc von einem Thema zum nächsten.

Stattdessen folgen Sie einem klaren, organisierten Plan.

Warum sind Content Cluster wichtig für SEO?

  1. Umfassende Abdeckung eines Themas und dadurch verbesserte Sichtbarkeit in Suchmaschinen: Durch die detaillierte Abbildung eines Inhalts erhöhen Sie die Chancen, in den Suchergebnissen von Google oder Bing für verschiedenste Suchanfragen zu ranken.
     
  2. Besseres Verständnis für Ihr Themengebiet: Suchmaschinen bevorzugen Webseiten, die Experten auf einem Thema sind und detaillierte, originelle Inhalte liefern. Content Cluster helfen dabei Ihre Inhalte strukturiert aufzubauen, alle Aspekte in betracht zu ziehen und Ihre Webseite als Autorität in Ihrem Bereich zu etablieren.

    Warum Autorität für Google Rankings besonders wichtig ist, können Sie im Detail in unserem Artikel zum Thema E-E-A-T nachlesen. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass die Suchmaschine Ihre Webseite dann an der Spitze der Suchergebnisse zeigt, wenn sie Ihre Inhalte als qualitativ hochwertig einstuft, sie als Autorität auf Ihrem Themengebiet erkennt.

    Content Cluster tragen maßgeblich zur Autorität Ihrer Webseite bei, indem sie der Suchmaschine signalisieren, dass Ihre Domain umfassende Informationen zu einem bestimmten Thema hat. Durch die internen Verlinkungen erkennt die Suchmaschine dann auch Zusammenhänge und des Detailgrad Ihres Inhalts.

  3. Verbesserte User Experience und interne Verlinkung: Durch das verlinken vom Pillar Content auf die Unterthemen schaffen Sie eine durchdachte interne Linkstruktur. Das verbessert die Navigation auf Ihrer Webseite für den User und kann dazu führen, dass Ihre Zielgruppe lämnger auf Ihrer Seite verweilt, was sich wiederum positiv auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken kann.

Wie erstellt man ein Content Cluster?

Wollen Sie eine Content Hub Strategie auch auf Ihrer Website anwenden? Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie es geht.

1. Identifizieren Sie das Hauptthema, Ihren Pillar Content

Das richtige Thema ist die Grundlage für den Erfolg - wählen Sie deshalb mit Bedacht. Berücksichtigen Sie folgende Faktoren und Ihre Chancen stehen gut:

  • Markenrelevanz: Ist das von Ihnen gewählte Thema relevant für Ihre Marke? Wofür wollen Sie in der Branche und bei Ihrer Zielgruppe bekannt sein? Wenn die Inhalte auf Ihrer Webseite mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung in Verbindung stehen, können Sie sie außerdem für die Leadgenerierung verwenden.

  • Niche: Achten Sie darauf, dass das von Ihnen gewählte Thema nicht zu allgemein ist und möglichst relevant für Ihre Zielgruppe. Das Hauptthema sollte aber ausreichend breitgefächert sein, damit Sie genügend Unterthemen haben, die Sie in Ihr Cluster einarbeiten können.

  • Suchanfragen mit Informationsfokus: Konzentrieren Sie sich vorrangig auf Themen, die als Informationsquelle für den User dienen, deren Hauptziel nicht der Abverkauf Ihres Produktes ist.

  • Konkurrenz: Worüber schreiben Ihre Wettbewerber? Scheuen Sie sich nicht, sich inspirieren zu lassen. Denken Sie aber auch daran, genau solche Inhalte aufzugreifen, die Ihr Wettbewerb nicht oder nur zum Teil abdeckt.

  • Suchvolumen: Es bringt Ihnen wenig über Themen zu schreiben, nach denen Ihre Zielgruppe nicht sucht. Analysieren Sie relevante Keywords und priorisieren Sie Ihre Contenterstellung danach, wie viel Volumen gewisse Begriffe haben.

2. Legen Sie Unterthemen, unterstützende Inhalte, fest

Nachdem Sie ein Rahmenthema festgelegt haben, ist es an der Zeit, Unterthemen hinzuzufügen, aus denen Sie einzelne Clusterseiten erstellen. Hier können Sie natürlich auch bereits bestehende Inhalte auf Ihrer Webseite dafür verwenden. Wichtig ist nur, dass Sie diese überprüfen und aktualisieren. 

Inspiration kann auch hier vom Wettbewerb oder von ChatGPT kommen - so helfen Sie Ihrer Kreativität bei der Themenfindung auf die Sprünge! 


Fügen Sie für jedes Unterthema Keywords hinzu und sehen Sie auch hier monatliche Suchvolumina an. Daür können Sie ein Tool wie Marketing Miner oder den Keyword Planner verwenden.

Konzentrieren Sie sich in erster Linie auf Bereiche, die ein gewisses Potenzial an potentiellem Traffic haben und für Ihre Zielgruppe von Nutzen sind.

Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine Liste der von Unterthemen, die jeweils eine Seite des Content Clusters darstellen.

TIP: Versuchen Sie nicht, für jedes spezifische Thema, nach dem nur zehn Personen pro Monat suchen, eine Unterseite zu erstellen. Wir empfehlen, dass Sie solche Themen in mehreren Suchen zusammenfassen.

3. Erstellen Sie eine klare Link-Struktur

Gruppieren Sie alle Themen in Kategorien und legen Sie deren Hierarchie und Zusammenhänge fest. Die Struktur sollte einfach und klar sein, damit sich die Leser leicht darin zurechtfinden können.

Die ideale Content-Cluster-Struktur sollte so angelegt sein, dass sie einfach und intuitiv zu navigieren ist.

Alle Unterseiten und Informationen sollten mit wenigen Klicks erreichbar sein.

Gleichzeitig empfiehlt es sich, die Gliederung so zu gestalten, dass sie in Zukunft einfach geändert und eventuell erweitert werden kann.

Wir verwenden bei der Erstellung von Content-Cluster-Strategien am liebsten ein Tool, das uns hilt, die Zusammenhänge und Elemente zu visualisieren. Miro zum beispiel funktioniert dafür sehr gut!

SEO 07. 07. 2023